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JD McPherson

Signs & Signifiers

Info Musikrichtung: Rock’n’Roll, R&B VÖ: 07.09.2012 (Rounder / Universal Music) Gesamtspielzeit: 35:18 Internet: http://www.jdmcpherson.com http://www.facebook.com/jdmcphersonhistyle

Hoppla, diese Platte verwirrt erstmal ein bisschen. „Signs & Signifiers“ ist brandneu, klingt aber, als würde sie direkt aus dem Jahre 1955 kommen, als der Rhythm’n’Blues ein noch schmutzigeres Kind namens Rock’n’Roll hervor brachte. Dass gerade diese Art von Musik derzeit eine kleine Renaissance durchlebt, hat man mitbekommen. Aber wenige klingen so originalgetreu, frei von poppig-glatten Anklängen und doch nicht verstaubt, sondern lebendig und voller Elan wie JD McPherson. Fast so, als hätten sich die jungen Little Richard, Eddie Cochran und Chuck Berry im Körper des Mannes manifestiert.

Aber vielleicht ist es auch die ungezwungene Herangehensweise an den immerjungen Dino-Sound, die das Ganze so frisch klingen lässt. Zwar muss man schon genau hinhören, aber McPherson hat sich auch mal bei den Smiths und dem Wu-Tang Clan „inspirieren“ lassen. Aber im Kern ist es schlicht und ergreifender, zeitloser Rock’n’Roll Sound, der gerne die Tanzbeine schwingen lässt („North Side Gal“, „Scratching circles“), bei dem auch mal etwas härter in die Saiten gehauen wird („Fire Bug“) oder der seine Herkunft vom Blues keineswegs verleugnet („Country Boy“, „A gentle awakening“). Zwischendurch wird es melodisch auch mal etwas entspannter („Your Love (All that I’m missing)“) oder die Songs kommen regelrecht sexuell aufgeladen daher (Titeltrack).

Signg & Signifiers ist ein charmantes Album, das trotz der durchgehend ähnlichen Klänge mit feinen Nuancen arbeitet und so gefällt. Ist es nun ein Tribut an vergangene Tage oder doch nur wieder ein der vielen Neubelebungen? Es klingt jedenfalls wie ein verschollenes Museumsstück. Und in diesem Fall ist das auch gut so!

Mario Karl