····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Reviews

The Foreshadowing

Second world


Info

Musikrichtung: Dark/Doom Metal

VÖ: 20.04.2012

(Cyclone Empire)

Gesamtspielzeit: 54:56

Internet:

http://www.theforeshadowing.com
http://www.myspace.com/theforeshadowing
http://www.facebook.com/theforeshadowing

Da haben sich die italienischen Melancholiejünger The Foreshadowing aber ein passendes Oberthema für ihr drittes Album ausgesucht: Das zentrale Konzept dreht sich um das durch den Menschen hervorgerufene Chaos und die Unordnung, die drohen ihn selbst und seine Umwelt in den Abgrund zu stürzen - zumindest solange, bis sich die Erde mit ihrer eigenen Kraft dagegen wehrt. Die apokalyptische Thematik ist natürlich perfekt für die Musik der Band. Dass Second world also kein Album mit viel Sonnenschein und fröhlichen Melodien ist, dürfte klar sein.

Das hätte man aber auch nicht erwartet, wenn man die beiden bisherigen Veröffentlichungen kennt. Noch immer tragen The Foreshadowing die doomige Schwere auf dem Schild und kombinieren diese mit klaren, melancholischen Melodielinien, die eher ernsthaft und bedächtig sind, als dass sie Gefahr laufen gothicmäßig verkitscht zu werden. Die Eröffnung „Havoc“ zeigt gleich wo es langgeht: schwer schleifende Gitarren, düstere Keyboardstimmung aus dem Hintergrund und zurückhaltender Gesang, der an eine Metalversion von Dave Gahan (Depeche Mode) denken lässt. Dazu schleicht sich eine melancholische Melodielinie an, die den an sich variationsarmen Song unauffällig trägt. Das erzeugt eine Stimmung, welche durch den eingebauten sakralen Chor noch unterstützt wird und etwas an eine genrefremde Band wie Fields of the Nephilim denken lässt. Mit diesen haben The Foreshadowing gemein, dass die eingebauten Melodien nicht allzu plakativ zur Schau gestellt werden, sondern eher hintergründig den Weg zum Hörer finden.

Dies und das meist gleichförmig Tempo der einzelnen Songs sorgen dafür, dass man sich ein Stück in gewisser Gleichförmigkeit verloren sieht. Das ist aber nicht ganz richtig. Denn Second world ist mehr noch als der feine Vorgänger Oionos ein Album in das man sich reinhören und darauf einlassen muss, um seine trostlose Schönheit zu entdecken. Dann entdeckt man die Qualität von Stücken wie „Ground zero“, „Colonies“ und „Noli timere“, die sich im hinteren Drittel verstecken.

Hier haben wir es also wieder mehr mit einem geschlossenen Werk, als mit einer Hitsammlung zu tun. Nicht ganz so stark wie die Platte von 2010, aber immer noch gute Musik für alle Berufsmelancholiker da draußen.



Mario Karl

Trackliste

1Havoc7:13
2Outcast4:51
3The forsaken son4:35
4Second world5:38
5Aftermaths6:29
6Ground zero4:31
7Reverie is a tyrant5:16
8Colonies6:21
9Noli timere6:01
10Friends of pain4:01

Besetzung

Marco I. Benevento (Vocals)
Alessandro Pace (Guitars)
Andrea Chiodetti (Guitars)
Francesco Sosto (Keyboards & Backing Vocals)
Francesco Giulianelli (Bass)
Jonah G. Padella (Drums)
Zurück zum Review-Archiv
 


So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger