Reviews

God Forbid

Equilibrium

Info Musikrichtung: Thrash Metal/Metalcore VÖ: 30.03.2012 (Victory Records / Soulfood) Gesamtspielzeit: 55:22 Internet: http://www.myspace.com/godforbid http://www.facebook.com/officialgodforbid

Vor drei Jahren verließ Gitarrist und Gründungsmitglied Dallas Coyle God Forbid. Jetzt sind sie mit einem neuen Sechssaiter verstärkt wieder da. Den Abgang hat man offensichtlich gut verkraftet, denn Equilibirum klingt nicht gerade wie das Album einer geschwächten Band. Die Hinwendung vom überholtem Metalcore zum zeitgemäßen Thrash Metal wurde auch hier glücklicherweise nicht rückgängig gemacht und so bekommt man zahlreiche richtig gut Songs zu hören.

Das eröffnende „Don’t tell me what to dream“ mit seinen Breakdowns und technischen Walzenriffs (wer will kann das Modewort „Djent“ dafür verwenden) gehört noch nicht wirklich dazu. Doch das folgende „My rebirth“ läuft mit seiner Mischung aus etwas altmodischen Gitarren, prügelnder Härte und Eingängigkeit ziemlich gut rein. Hier kann Byron Davis mal wieder zeigen, dass er nicht nur eine kompetenten Hintermannschaft, sondern vor allem ein feines Organ für diese Art von Musik hat. Das Album ist generell abwechslungsreich, so dass nicht so schnell Langeweile aufkommt, auch wenn nicht alle Songs Hits vor dem Herrn sind. Für saftiges Hörvergnügen sorgen unter anderem das heftig rockende „A few good man“, der atmosphärische und intensive Titeltrack oder das interessante „Pages“, bei dem Härte, Melodie und angedeuteter Streicherbombast Hand in Hand gehen.

God Forbid sind auch mit Euqilibrium noch eine Hausnummer im modernen Metal und sollten bei ihren Fans durchaus wieder auf Gegenliebe stoßen. Die Melange aus gekonnten Arrangements und Songstrukturen, guter Instrumentalarbeit, teils interessanten Dynamiken und Eingängigkeit mundet.

Mario Karl