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Rojah Phad Full

Alles geht phad

Info Musikrichtung: Deutscher Dancehall VÖ: 30.03.2012 (Rootdown / Soulfood / Finetunes) Gesamtspielzeit: 33:04 Internet: http://www.rojah.de

Vor zwei Jahren haben Rojah & Slonesta eines der besten deutschen Dancehall Alben ever abgeliefert. Im letzten November zog dann Slonesta mit einem „Mixtape“ solo blank (Das Album liegt, wie ich zu meiner Schande gestehen muss, noch irgendwo auf dem Review-Stapel. Kommt nächsten Monat; Versprochen!!!) Jetzt erst mal zum Rojahs Solostreich Alles geht phad.

Machen wir’s kurz: Rojah, bitte in Zukunft wieder mit Slonesta!! Es gelingt zwar auch solo immer wieder einmal einen guten Flow zu produzieren („Eiswasser“, „Lass sie alle labern“), aber mindestens ebenso oft gibt es nervige Beat-Box Rhythmen ohne Feeling - Plastik-Sounds für die akustische Müllhalde.
Analog dazu die Texte. Auch hier gibt es den einen oder anderen Aufheller (z.B. der kritische Blick auf das soziale Pseudo-Leben in „Internet“), aber überwiegend ist das Ganze zwischen unklar und sinnfrei. Und dann wird der eine oder andere Gedanke auch noch sehr massiv gegen jedes Gefühl auf einen unpassenden Riddim gezwungen.

Highlight ist neben dem Vertrauen zum Leben predigenden „Das Leben ist schön“ mit seinem weichen Textflow vor allem „Bad“. Hier stimmt wieder mal fast alles. Mit frechem Wortwitz wird über Sexsucht fabuliert. Das Ganze kommt musikalisch stimmig, so als sei es ganz selbstverständlich, dass jeder Beat und jede Silbe genau da sitzen muss, wo sie nun stehen.
Ach ja, „Bad“ ist das einzige Stück auf Alles geht phad, bei dem Rojah mit Slonesta kollaboriert.
Rojah ohne Slonesta - das ist wohl nur ‘ne halbe Sache. (Nächsten Monat sehen wir, wie das andersrum aussieht.)

Norbert von Fransecky