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Malte Schillers Red Balloon

The Second Time Is Different

Info Musikrichtung: Jazz VÖ: 17.02.2012 (Unit Records [UTR 4312] / JaKla / Harmonia Mundi) Gesamtspielzeit: 46:52 Internet: http://www.myspace.com/msredballoon http://www.unitrecords.com http://www.uk-musikpromotion.de

Malte Schillers Red Balloon ist ein neue spannende Großformation im deutschen Jazz. Der junge Saxophonist, Komponist und Arrangeur Malte Schiller hat für dieses Projekt eine Schar ebenfalls junger und talentierter Musiker um sich geschart, die seine Kompositionen und Arrangements mit Leben füllen, wie man auf der ersten CD The Second Time Is Different wunderbar nachhören kann.

Auch wenn Malte Schiller die Gerry Mulligan Concert Band bei der Gründung im Kopf hatte, so ist Red Balloon doch ein eigenständiges Ensemble, was den Kompositionen des Gründers geschuldet ist. Ein wenig melancholisch und von trauriger Schönheit getragen wirkt die Musik auf den Zuhörer und dennoch stets luftig leicht. Dies liegt zunächst einmal an der locker und luftigen Rhythmussektion, die eine feine Grundlage legt, auf der sich die mal dichten, dann wieder weiträumigen Arrangements wohlig hineinlegen können. Die Musik ist stets melodiös und doch nie einfältig. Harmonisch interessante Wendungen beleben die Musik, dichte Bläserarrangements geben die nötige Kompaktheit und dann gibt es da noch die Solisten. Herausragend wie das Saxophon von Charlotte Greve bei “Keep The Child In Mind“ singt. Das besitzt einfach große technische Klasse gepaart mit einem feinen Gespür für die Melodie. Timo Vollbrecht (der gerade auch mit dem Quartett MSV Brecht eine mehr als starke CD veröffentlichte) kann bei der John Coltrane Komposition “Giants Step“ gemeinsam mit Manuel Schmiedel zeigen, dass man auch dieser Musik neue Aspekte abgewinnen kann. Und natürlich kann Malte Schiller selbst ebenso überzeugen, wie alle der beteiligten Musiker.

The Second Time Is Different ist ein mehr als gutes Debüt für diese junge Formation, von der man sich in Zukunft noch viel erwarten darf. Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch