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Gleisberg

Symphonic Arts

Info Musikrichtung: symphonische orchestrale Instrumentalmusik VÖ: 03.02.2012 (Prudence [PR 398.6769.2]) Gesamtspielzeit: 41:24 Internet: http://www.r-gleisberg.de/ http://www.bscmusic.com

Auch Elektronikkünstler Rüdiger Gleisberg hat getan, was schon viele vor ihm getan haben. Er hat ein Album mit Orchester aufgenommen. Nein, nicht mit Orchester aufgenommen, sondern seine Musik nur für Orchester komponiert und arrangiert. Herausgekommen ist dabei Symphonic Arts, eine zehnteilige Komposition die zum Besten gehört, was Gleisberg bisher aufgenommen hat und das ist ja nicht gerade wenig.

Wenn man die elektronische Musik Gleisbergs kennt, dann kann man sich sofort vorstellen, dass sich diese fantastisch gemalten Landschaften perfekt für die Umsetzung mit Orchester eignen. Denn eigentlich macht er auch sonst nichts anderes, nur setzt er normalerweise eben andere Mittel ein. Logisch, dass man sich eben nicht immer ein ganzes Orchester leisten kann. Umso schöner, dass ein großer Wunsch des Künstlers nun mit dem National Philharmonic Orchestra Odessa in Erfüllung gehen konnte. In enger Zusammenarbeit mit dem jungen Musiker Wladimir Krasnich ist Symphonic Arts entstanden. Wladimir Krasnich hat sozusagen die zehn Kompositionen für das Orchester arrangiert und dabei die Fülle der möglichen Klangfarben fein eingesetzt, um eine enorme Tiefe und Bandbreite entstehen zu lassen. Das erinnert an die Arbeiten eines Anthony Phillips oder Gandalf und ist auch auf diesem hohen Niveau angesiedelt. Mal elegisch, dann pastoral oder leicht verschmitzt (wie im dritten Teil) lässt die Musik viel Raum für eigene bildliche Interpretationen. Mit dem Flötisten Sandro Friedrich kommen im dritten und zehnten Teil von Symphonic Arts noch zusätzlich zauberhafte Klänge ins Spiel.

Symphonic Arts kann nur jedem Fan des elektronischen Gleisberg empfohlen werden. Aber auch alle Freunde pastoral gemalter Orchestermusik und Filmmusik dürfen hier zugreifen. Gleisberg ist ein großes Album gelungen. Empfehlung!

Ingo Andruschkewitsch