Reviews
God is war
Info
Musikrichtung:
Crustcore/Metal
VÖ: 16.12.2011 (Southern Lord / Soulfood) Gesamtspielzeit: 32:35 Internet: http://www.godiswar.com http://www.facebook.com/apmdband |
Hier haben Southern Lord aber ein heißes Eisen aus dem Feuer gezogen! God is war, das Debütalbum von All Pigs Must Die, ist nichts anderes als ein verdammt massiver Orkan. All Pigs Must Die, das sind The Hope Conspiracy-Schreihals Kevin Baker, Converge-Schlagwerker Ben Koller sowie mit Adam Wentworth und Matt Woods die Saitenfraktion von Bloodhorse. Letztere sorgen wohl auch dafür, dass der Vierer nicht im Hardcore-Nirwana versumpft, sondern eine ordentliche Metal-Schlagseite abbekam. So ist der Sound der Band eine bunte Melange, der man ihre Wurzeln im D-Beat und Crustcore und damit bei Bands wie Discharge oder Cro-Mags genauso anhört, wie bei düsteren Metalbands der Marke Celtic Frost oder Entombed. Glücklicherweise komplett ohne dümmliche Gangshouts, unpassend gesetzte Breakdowns oder übliche At The Gates-Riff. Und das unsere verehrten Leserinnen und Leser ist verdammt deftiger Stoff!
Die tobende Rasanz mit der All Pigs Must Die einem ihre Songs um die Ohren hauen ist ziemlich atemberaubend. Der an den Tag gelegte Nihilismus und der nach außen getragene Hass der Texte findet hier 1:1 seine klangliche Umsetzung. Das ist nichts für zartbesaitete Gemüter, sondern eher etwas für Leute die es mögen, wenn es auch mal schmerzt.
Überwiegend im Uptempo rauscht der Vierer durch seine Songs. Man darf sich auch nicht wundern, wenn die sich wie bei „The blessed void“ fast selbst überholt. Trotzdem schafft es die Band, und vor allem Bassist Matt Woods, dass das Ganze irgendwie auch noch so etwas wie groovt, während Gitarrist Adam Wentworth seine Sache auch mal etwas verwinkelter angeht und der Schlagzeuger wie ein Oktopus im Hintergrund tobt. Deswegen klingt das Ganze auch nicht nach primitivem Bollo-Stoff, sondern ein ganzes Stück intelligenter, versierter und mit einem Pfund an Atmosphäre versetzt. Trotzdem tut es einfach gut, wenn man beherzt beim ekstatisch gesungenen Refrain des Titelsongs mitgrölen kann.
Massiv, abgrundtief dunkel, böse - klingt klischeehaft, aber diese Attribute treffen auf God is war trotzdem voll und ganz zu. Das Album ist an sich richtig hässlich und genau deswegen wohl wieder schön. Hervorheben sollte man auch die einwandfreie und knusprige Produktion, die Platz für alle Instrumente lässt und trotzdem richtig heavy klingt. Zuletzt das rundet diesen fiesen Brocken perfekt ab. Feiner Stoff!
Mario Karl
Trackliste
1 | Death Dealer | 3:52 |
2 | Pulverization | 1:53 |
3 | Sacrosanct | 3:17 |
4 | God Is War | 5:01 |
5 | The Blessed Void | 3:24 |
6 | Third World Genocide | 4:26 |
7 | Extinction Is Ours | 2:20 |
8 | Sadistic Vindicator | 8:22 |
Besetzung
Ben Koller (Schlagzeug)
Adam Wentworth (Gitarre)
Matt Woods (Bass)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |