Reviews
Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 11.11.2011 (3R Entertainment / Cargo) Gesamtspielzeit: 50:38 Internet: http://www.d-a-d.dk |
29 Jahre alt und immer noch nicht erwachsen. Oder warum sonst kommt man auf die Idee anstatt sein immerhin 11. Album simpel selbst zu betiteln, es in ein Zeichenmonster wie Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark zu verwandeln? Na das passt ja zu D-A-D! Eine neue Platte von Dänemarks Finest ist ja in der Regel immer etwas Feines. Und dieser Streich macht hiervon glücklicherweise keine Ausnahme. Auch wenn der Rezensent gestehen muss, dass er sich anfangs ein wenig schwer damit tat. Denn beim ersten Hören springt es einem nicht so richtig ins Gesicht. Etwas gleichförmig wirken viele Songs bei den ersten paar Hördurchgängen. Aber das legt sich und man findet großen Spaß am sexy Groove von „I want what she's got“, der Geschmeidigkeit von „Hell on wheels“, der leichten Melancholie der Ballade „We all fall down“ oder dem einnehmend melodiösen Rocker „Breaking them heart by heart“.
Zusammenfassend klingt diese Langrille wieder zu 100 % nach D-A-D - was auch sonst? Ausgearbeitet hat das Quartett die zwölf Songs nach einigen Jahren wieder mit Produzent Nick Foss, welcher bereits bei No fuel left for the pilgrims, Sympatico und Everything glows hinter den Reglern saß. Und wenn es nicht Blödsinn wäre, könnte man ganz gewagt behaupten, Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark klinge wie ein zeitgemäßer Mix aus diesen dreien. Lässiger altmodischer Rock, schwere Gitarren, skandinavische Melancholie und auch wieder unbeschwerte Stimmung. Dazu noch der leicht krächzende und engagierte Gesang von Jesper Binzer und die typische Gitarre seines Bruders Jacob - alles Fassetten, die man immer wieder im Klangbild der Dänen findet. Wobei dieses Album tendenziell ein Stückchen ernsthafter und „lauter“ (Stichwort: grummelnder Gitarrensound) als sein direkter Vorgänger Monster philosphy klingt. Aber glücklicherweise lange nicht so dunkel wie Helpyourselfish aus den 90ern.
Denn ihre Sinnsuche haben D-A-D schon länger beendet und so bekommen wir auf dem neuen Streich, der mit der gar luftigen und sehr ruhigen Ballade „Your lips are sealed“ endet, eine fokussierte und leidenschaftlich aufspielende Band zu hören, die immer noch nicht altmodisch wirkt und voll im Saft steht. Da darf man seine Musik auch gerne weiter so augenzwinkernd verbreiten!
Mario Karl
Trackliste
1 | A New Age Moving In | 4:19 |
2 | I Want What She's Got | 4:05 |
3 | The End | 3:48 |
4 | Fast On Wheels | 4:07 |
5 | The Place Of The Heart | 3:41 |
6 | Last Time In Neverland | 3:53 |
7 | Breaking Them Heart By Heart | 4:26 |
8 | We All Fall Down | 4:59 |
9 | Wild Thing In The Woods | 4:51 |
10 | I Can't Explain What It Means | 3:17 |
11 | Drag Me To The Curb | 3:39 |
12 | Your Lips Are Sealed | 5:33 |
Besetzung
Jacob Binzer (Gitarre)
Stig Pedersen (Bass)
Laust Sonne (Schlagzeug)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |