Reviews
Live in Armenia
Info
Musikrichtung:
Hard Rock
VÖ: 23.09.2011 (Frontiers / Soulfood) Gesamtspielzeit: 88:00 Internet: http://www.uriah-heep.com |
„Schon wieder ein Live-Album“ war meine erste Reaktion. Aber dieses macht zumindest halbwegs Sinn. Wann genau es eingespielt wurde, lässt der Promo-Text offen, aber die Tracklist lässt vermuten, deutlich vor Veröffentlichung des aktuellen Albums Into the Wild. Denn davon ist nicht ein Stück am Start.
Live in Armenia wurde, das verrät der Promotext immerhin, während der Tour eingespielt, die der Veröffentlichung des Celebration Albums folgte, auf dem Uriah Heep Band-Klassiker in der aktuellen Besetzung neu eingespielt hatten; eine Tour, die die Band auf bis zu 250 Auftritten im Jahr durch 53 Länder und vor fast 150.000 Menschen geführt hatte.
Das Doppelalbum bietet eine gut ausgewogene Mischung aus Material des Studio-Comeback Albums Wake the Sleeper und klassischen Nummern aus den frühen 70er Jahre - mit einem Ausreißer nach vorne, „Sympathy“ vom 1977er Album Firefly, der einzige alte Song, der nicht aus der Byron-Ära stammt, sondern im Original von John Lawton eingesungen wurde - eine nette Überraschung.
Eröffnet wird Live in Armenia mit den ersten drei Stücken von Wake the Sleeper. Es folgt eine Mischung aus drei alten und vier neuen Songs. Der zweite Silberling ist dann ganz den Klassikern vorbehalten und schließt - fast selbstverständlich - mit der Band-Hymne „Lady in Black“.
Musikalisch bietet das Album keine Überraschungen. Aber der Eindruck, der sich beim Anhören der beiden aktuellen Alben einstellt, wird auch hier bestätigt, wo die neuen Stücke sich neben den alten bewähren müssen - Uriah Heep haben erreicht, womit nach der fast schon jahrzehntelangen Selbstverwertung wohl kaum noch jemand gerechnet hat. Sie haben neue Stücke an den Start gebracht, die natürlich nicht die Patina der Klassiker haben, die aber problemlos neben ihnen bestehen können.
Insbesondere „What Kind of God“, „Shadow” und „Tears of the World” können genauso gut als Anspieltipp genannt warden wie „Gypsy“, „Easy Livin’ oder „Look at yourself”.
Mit Live in Armenia haben Uriah Heep den Ruch nur noch eine Coverband ihrer selbst zu sein, endgültig abgeworfen. Uriah Heep sind eine Band des 21. Jahrhunderts, mit der man weiter/ wieder rechnen muss.
Trackliste
Wake the Sleeper (4:22)
Overload (6:08)
Tears of the World (5:49)
Stealin’ (6:40)
Book of Lies (4:4%)
Gypsy (5:43)
Look at yourself (8:50)
What Kind of God (7:29)
Angels walk with you (6:40)
Shadow (3:47)
CD 2
July Morning (10:03)
Easy Livin’ (6:25)
Sunrise (5:12)
Sympathy (5:39)
Lady in Black (8:40)
Besetzung
Trevor Bolder (B, Voc)
Phil Lanzon (Keys, Voc)
Bernie Shaw (Lead Voc)
Russell Gilbrook (Dr, Voc)
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |