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The Minutes

Marcata

Info Musikrichtung: (Garage) Rock VÖ: 30.09.2011 (Model Citizen / Cargo) Gesamtspielzeit: 34:15 Internet: http://www.theminutesmusic.com http://www.myspace.com/theminutesireland

Das irische Powertrio The Minutes fackelt ja mal nicht lang rum. 1, 2, 3 und los geht es mit dem Gepolter. Das Schlagzeug gibt einen unwiderstehlichen Beat vor, die Gitarre schnarrt ganz vorzüglich, wenn auch einfach, effektiv und der herrlich groovende Bass scheppert fast noch lauter als die Sechssaitige. Dazu kommt ein Sänger, der wie eine extrem schmutzige Mischung aus Lennon und McCartney krakelt. Das klingt so herrlich tight, als hätte man es mit richtig alten Hasen zu tun. Hier hat sich jemand und seinen Sound definitiv gefunden. Die Chose klingt einfach bestechend cool. Dabei tönt der latent garagige Rock durchaus ein bisschen wie derjenige der Black Box Revelation - oder der von Jet, wären diese irgendwann mal so richtig lässige Rocker gewesen.

Das groovt und hat jede Menge Charme. Man gibt sich herrlich unbeschwert (egal ob sich die Stimme auch mal überschlägt), ist sich seines Talents wohl aber doch bewusst. Der Adrenalinlevel ist meist ziemlich weit oben. Das heißt aber nicht, dass man gedankenlos nach vorne prescht. Das Ganze wird durchaus locker und auch mal tanzbar präsentiert. Dazwischen feuert die Band ihre Songs auch mal mit heißen Bläsern, einem wilden Piano oder der Mundharmonika an.

Das führt dann wiederum zu solch coolen Geschossen wie „Black keys“, „Fleetwood“, „Believer“ oder „Gold“. Ruhigere Töne werden nur selten angeschlagen. Und wenn doch, dann kommen diese noch intensiver. Der stampfende Blues von „Guilt quilt“ oder das fast zurückhaltende und melodische „Black and blue (a letter)“ nimmt man somit gerne auf.

Am Ende ist Marcata eine recht straffe und vom Anfang bis zum Ende mitreißende Sache. Ob Oldschool-Rock’n’Roller oder hippes Indie-Kid, bei den Minutes können beide Gruppen gleichzeitig im Rhythmus zappeln.

Mario Karl