Reviews
Worship Music
Info
Musikrichtung:
Thrash Metal
VÖ: 16.09.2011 (Nuclear Blast / Warner) Gesamtspielzeit: 55:57 Internet: http://www.anthrax.com |
Inzwischen haben die meisten überlebenden Thrash Metal Bands der 80er / 90er Jahre ihre Tiefphasen überstanden und eine paar richtig gute Langeisen veröffentlicht. Egal ob man Death Angel, Heathen, Overkill, Megadeth oder Testament im Sinn hat, die aktuellen Alben dieser Bands sind allesamt Thrash Metal der Güteklasse 1A. Gefehlt haben da eigentlich nur Anthrax. Dass die Band seit 2003 keine neue Songs veröffentlich hat, dürfte wohl vor allem an dem Sängerkarussel liegen, was die Band um Scott Ian veranstaltet hat. John Bush raus, Belladonna rein, Belladonna raus, Bush rein, ein kurzes Zwischenspiel mit Dan Nelson um am Ende doch wieder bei Joey Belladonna zu landen. Zum Einen hatte das etwas unfreiwillig Komisches und zum Anderen dürfte das auch für große Verwirrung unter den Fans gesorgt haben.
Wie auch immer, jetzt liegt Worship Music endlich vor und was die Band hier abgeliefert hat ist aller Ehren wert. Bis auf das Among The Living Album bin ich kein großer Freund der bisherigen Alben mit Belladonna, im Gegensatz zu den Bush Alben.
Anthrax machen da weiter, wo sie mit Persistence Of Time aufgehört haben, allerdings mit dem Unterschied, dass Joey Belladonna seine bisher stärkste Gesangsleistung unter dem Anthrax Banner abliefert. Allerdings vergisst die Band auch nicht die Jahre mit John Bush. Wer ein komplett oldschooliges Album erwartet hat, der wird wahrscheinlich enttäuscht, wer dagegen eine Kombination der beiden Bandphasen auf der Rechnung hatte, der wird sich an Worship Music erfreuen.
“Revolution Screams“ ist zum Beispiel ein Song welcher sehr modern klingt, aber durch den Gesang Belladonnas die Brücke zu den älteren Alben schlägt. Am Anfang des Albums steht allerdings “Earth On Hell“ und dieser Song klingt sehr nach den „alten“ Anthrax. Das Schlagzeug hämmert sich unerbittlich durch den Song und treibt den Rest der Band vor sich her. Generell fällt auf, dass die Band wohl besonderen Wert auf spannende Melodien und griffige Hooklines gelegt hat. Songs wie “Fight’em ‘Til You Can’t“ und “I’m Alive“ gehören zu den besten Songs welche Anthrax bisher aufgenommen haben.
Lediglich mit dem Song “Judas Priest“ werde ich nicht so richtig warm. Der Song ist sehr vertrackt und wirkt wie ein Fremdkörper auf einem ansonsten sehr guten Album!
Comeback gelungen!
Rainer Janaschke
Trackliste
1 | Worship (intro) | 1:40 |
2 | Earth On Hell | 3:10 |
3 | The Devil You Know | 4:46 |
4 | Fight'em 'Til You Can't | 5:48 |
5 | I'm Alive | 5:36 |
6 | Hymn 1 | 0:38 |
7 | In The End | 6:48 |
8 | The Giant | 3:47 |
9 | Hymn 2 | 0:44 |
10 | Judas Priest | 6:24 |
11 | Crawl | 5:28 |
12 | The Constant | 5:01 |
13 | Revolution Screams | 6:07 |
Besetzung
Frank Bello: Bass
Charlie Benante: Drums
Scott Ian: Rhythm Guitar
Rob Caggiano: Lead Guitar
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |