Reviews
Panta Rhei
Info
Musikrichtung:
Big Band Jazz
VÖ: 29.07.2011 (A-Jazz / NRW Vertrieb) Gesamtspielzeit: 56:12 Internet: http://www.carolinethon.de http://www.myspace.com/thonelineorchestra http://www.nrw-jazz.de |
Das Thoneline Orchestra ist das Kind der Kölner Saxophonistin und Komponistin Caroline Thon, die unter anderem mit ihrer Formation Patchwork mehrere CDs veröffentlicht hat. Für ihr aktuelles Werk Panta Rhei greift sie allerdings nicht selbst zum Saxophon, sondern hat einige Patchwork Titel für Big Band arrangiert bzw. neue Songs geschrieben und eine junge Truppe um sich geschart, die es versteht, die Musik in einem fein austarierten homogenen Klang zu interpretieren. So ist Panta Rhei ein kleines Meisterwerk in einem aktuellen Big Band Sound, der von der ersten Sekunde an zu begeistern weiß.
Fängt die CD mit “Schmafu“ fast schon im positiven Sinne poppig an, hier brilliert Filippa Goja am Gesang, wird es mit You see, you don’t“ schon etwas verwegener. Hier zeigen alle beteiligten Musiker, dass sie es verstehen sowohl als Einheit zu überzeugen, als auch dass sie im solistischen Bereich eine enorme Ausdruckskraft besitzen. Basierend auf einem funky Groove spielen sich Frank Sackenheim am Saxophon und Frank Wingold an der Gitarre in den Vordergrund und können nicht nur mit ihrem technischen Können glänzen, sondern überzeugen noch mehr mit ihrer Musikalität.
Und so geht es dann auch immer weiter. Nils Tegen zeigt in “Good to my own“, dass man mit der Melodica so einiges anfangen kann, Stephan Mattner glänzt bei “Echoes of a strom“ am Saxophon ebenso wie Laia Genc mit seinem Pianospiel. So finden sich in jedem Titel die Solisten, die dem Thoneline Orchestra noch das Tüpfelchen auf dem i geben. Aber auch der Zusammenklang insgesamt ist schön tight und homogen. Die Rhythmusgruppe um Jens Düppe am Schlagzeug und Sebastian Räther am Bass verdient aber noch ein besonderes Lob. Songdienlich, virtuos aber nie aufdringlich wird die rhythmische Grundlage gelegt.
Caroline Thon hat die Stücke für Panta Rhei mit viel Liebe zum Detail arrangiert und beweist mit dem Thoneline Orchestra, dass sie diesen Enthusiasmus auch anderen Musikern vermitteln kann, denn die Spielfreude ist vom ersten Moment an zu hören und es macht einfach Spaß, der Musik zu lauschen. Sehr empfehlenswert!
Trackliste
1 | Schmafu | 4:13 |
2 | You See, You Don't | 7:51 |
3 | Good To My Own | 5:35 |
4 | Echoes Of A Storm | 9:30 |
5 | Say It! | 8:19 |
6 | Home | 9:09 |
7 | Lisanga Part I & II [Reflections of …] | 11:35 |
Besetzung
Matthias Knoop: Trompete
Christian Winninghoff: Trompete
Matthias Bergmann: Trompete
Steffie Deckers: Trompete
Ben Degen: Posaune
Tobias Wember: Posaune
Philipp Schug: Posaune
Stephan Schulze: Posaune
Florian Trübsbach: Saxofon
Frank Sackenheim: Saxofon
Stephan Mattner: Saxofon
Jens Böckamp: Saxofon
Norbert Emminger: Saxofon
Laia Genc: Piano
Sebastian Räther: Bass
Jens Düppe: Schlagzeug
Gastsolisten:
Filippa Gojo: Gesang
Frank Wingold: Gitarre
Nils Tegen: Melodica
So bewerten wir:
00 bis 05 | Nicht empfehlenswert |
06 bis 10 | Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert |
11 bis 15 | (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert |
16 bis 18 | Sehr empfehlenswert |
19 bis 20 | Überflieger |