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Reviews

Biffy Clyro

Revolutions - Live at Wembley (CD/DVD)


Info

Musikrichtung: Alternative Rock

VÖ: 24.06.2011

(Warner Music)

Gesamtspielzeit: 220:14

Internet:

http://www.biffyclyro.com
http://www.myspace.com/biffyclyro

Mon the Biffy!


In ihrem Heimatland sind die drei Schotten mit dem dämlich klingenden Namen Biffy Clyro eine große Sache und regelrechte Teeniemagneten. Das merkt man sofort, wenn man sich das Paket Revolutions - Live at Wembley zu Gemüte führt. Eine randvolle Wembley Arena voller kreischender Jugendlicher macht hier ganz schön was los. „Das Paket“ besteht aus einer gut gefüllten CD mit 19 Livetiteln, sowie einer DVD mit komplettem Konzert und einem Open Air-Auftritt aus dem Hyde Park. Also reichlich Stoff fürs sauer verdiente Geld. Wobei man hier erfreulicherweise gar nicht so tief in die Tasche greifen muss.

Und ich gebe es zu, wirklich begeistert hat mich die Band nie - bisher! Doch in dieser Form packt einen der in Nuancen progressiv anmutende Alternative Rock mit Herz und Hirn um einiges mehr und sorgt für zahlreiche wohlige Schauer. Wenn das Inselvolk bei „Bubbles“, „The Captain“, „Saturday Superhouse“ oder „Mountains“ aus sämtlichen Kehlen mitbrüllt, kann man fast nicht anders, als es ihnen gleichzutun. Das Geschehen in der Halle wurde auf der CD wunderbar eingefangen. Das mit ex-Oceansize-Vorsteher Mike Vennart verstärkte Trio (die zweite Gitarre ist mehr als nur eine gute Ergänzung) gibt ordentlich Gas und spielt kraftvoll und mit Gefühl seine Songs. Der Sound schallt außerordentlich gut und doch nicht zu übertrieben aus den Boxen. Ist hier auch wirklich alles live? Zumindest klingt es gut.

Interessanter wird es natürlich mit den passenden Bildern der DVD dazu. Gleich am ellenlangen Introfilmchen sieht man, dass man es hier mit einem richtigen Film und nicht mit einer einfachen Liveaufzeichnung zu tun hat. Und tatsächlich, das komplette Konzert erstrahlt in protziger Videoclip-Optik. Man sieht beständig die von Anfang an oben ohne auftretenden Musiker, denen schon nach den ersten paar Noten der Schweiß in Massen aus den Poren quillt, in den coolsten Posen (am besten noch leicht verschleppt in Zeitlupe) und die Bilder wechseln im Sekundentakt. Das ist schon ein wenig pathosbeladen und gewöhnungsbedürftig, wirkt aber sicher umso cooler auf die Generation ADHS, welche Konzerte lieber durch ihr Handydisplay anschauen, als sich einfach treiben zu lassen. Trotzdem hat das Ding was. Die an den Tag gelegte Schwerstarbeiterattitüde wirkt natürlich und die Band dadurch angenehm bodenständig, wenn auch ihren Fans gegenüber etwas distanziert.

Kritik hin oder her: Das erste abendfüllende Livedokument von Biffy Clyro ist wirklich lohnenswert. Vor allem für Leute, welche die Band gerne einmal näher kennen lernen möchten. Und auch wer bisher immer einen Bogen um die Band gemacht hat, darf ruhig etwas näher herantreten, nicht dass er/sie es irgendwann bereut eine der interessantesten Alternative-Bands unserer Zeit verpasst zu haben.



Mario Karl

Trackliste

CD:
1. The Captain
2. Booooom, Blast & Ruin
3. 57
4. Bubbles
5. Born on A Horse
6. God and Satan
7. Whorses
8. All The Way Down; prologue/chapter 1
9. That Golden Rule 1
0. Living Is A Problem Because Everything Dies
11. Shock Shock
12. Folding Stars
13. Diary of Always
14. Machines
15. Who’s Got A Match
16. Saturday Superhouse
17. Many of Horror
18. Glitter & Trauma
19. Mountains

DVD:
1. The Captain
2. Booooom, Blast & Ruin
3. 57
4. Bubbles
5. Born On A Horse
6. God & Satan
7. Whorses
8. Joy. Discovery. Intention
9. All The Way Down; Prologue / Chapter 1
10. That Golden Rule
11. Living Is A Problem Because Everything Dies
12. Shock Shock
13. 9/15ths
14. Folding Stars
15. Diary of Always
16. Machines
17. Who's Got A Match?
18. Saturday Superhouse
19. Know Your Quarry
20. There’s No Such Thing As A Jaggy Snake
21. Many Of Horror
22. Glitter And Trauma
23. Justboy
24. Just Dust Dances
25. Mountains
26. Bonus Material: Live from T in the Park
27. Bonus Material: Track by Track

Besetzung

Simon Neil (Gesang, Gitarre)
James Johnston (Bass, Gesang)
Ben Johnston (Schlagzeug)
Mike Vennart (Gitarre)
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So bewerten wir:

00 bis 05 Nicht empfehlenswert
06 bis 10 Mit (großen) Einschränkungen empfehlenswert
11 bis 15 (Hauptsächlich für Fans) empfehlenswert
16 bis 18 Sehr empfehlenswert
19 bis 20 Überflieger