LiV Warfield

The Edge


Info
Musikrichtung: Rock-Funk-Fusion

VÖ: 15.09.2023

(Leopard)

Gesamtspielzeit: 34:45

Internet:

https://livwarfieldofficial.com/
https://www.jazzline-leopard.de/index.php/de/
https://mosaik-promotion.de/


LiV Warfield, geboren 1979, stammt aus Peoria, Illinois und wuchs streng religiös und mit Gospelmusik auf. Als Vorbilder hatte die Sängerin unter anderem Etta James und Whitney Houston, 2006 veröffentlichte sie ihr erstes Album, "Embrace Me". Zwei Jahre später erregte sie die Aufmerksamkeit von Prince, und so wurde sie später Mitglied in seinem Ensemble New Power Generation und wirkte auf drei Alben mit.

Mit The Edge legt sie nun ihr drittes Solo-Album vor, und das ist wirklich beeindruckend kraftvoll und abwechslungsreich mit dieser Mischung aus Funk, Rock und Pop, wobei sich einige Songs besonders hervorheben. Allerdings hält sich der Einfluss der Jahre bei Prince relativ stark zurück und zusammen mit ihren Musikern hat die Protagonistin einen recht eigenständigen Sound geschaffen, an dem maßgeblich auch Gitarrist Ryan Waters beteiligt ist, der auch drei Songs komponiert hat. (#2, 7, 8)

Nun, im Auftaktsong, "Edge", mag zwar noch ein bisschen Prince mitschweben, doch die satte Gitarre von Waters führt mich dann doch eher in Richtung Rock, und zusammen mit dem schwer schleppenden Groove bringt sich eine funky Stimmung ein. Mehr Funk gibt es mit "Maybe They'll Take Your Picture", und das Bläserarrangement gibt noch einen guten Druck mit auf den Weg, ja, das groovet, regt die äußeren Extremitäten an und kriecht in Bauch und Seele. Das Posaunensolo von Roy Agee bringt noch eine Spur Jazz-Feeling ein.

Mit "Bloom" wird es dann ruhig, ein String Arrangement und das Trompetensolo von Max Ribner bringen besondere Akzente ein für diese feine Ballade, die dann ein wenig in Richtung Popmusik schielt. Das wird dann anders mit "Get To Know", das als einziger Song eine andere Besetzung aufweist. Hier spürt man den Sound aktuellen Afro-Beats, dieser typische Rhythmus, wie man ihn von Musikern aus Afrika kennt, Fela Kuti, Tony Allen, ein kurzes Flötensolo, offensichtlich per Keyboard erzeugt, satte Background Vocals und eine dominante Rhythmusgitarre, ein verdammt lebendiger Song, der ganz einfach mitreisst!

Überraschung! Ein Song von Phil Collins, einer, den ich eigentlich nie so gern mochte, "Another Day In Paradise". Jetzt, in dieser Version, mag ich ihn! Zwar startet er zunächst auch recht zurückhaltend, doch kraftvoll erhebt LiV dann ihre Stimme und Gitarrist Waters bringt dann wahre Gänsehautmomente ein, wenn er, nach einigen kurzen Wortmeldungen, dann vollends zu seinem Solo abhebt und den Song nach Hause bringt. Und mit dem hymnischen "Savior" werden wir verabschiedet, und - über Allem steht natürlich auch dieser kraftvolle, energetische und leidenschaftliche Gesang der Protagonistin, der diese Musik auszeichnet.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 Edge
2 Maybe They'll Take Your Picture
3 Chess
4 Bloom
5 Get To Know
6 Another Day In Paradise
7 Stare
8 Savior
Besetzung

LiV Warfield (lead vocals, background vocals)
Ryan Waters (guitar, background vocals)
Jay McK (bass)
Marlon Patton (drums)
Roy Agee (trombone)
Triple Horns (horns)
Nashon Holloway (background vocals)
Stevie Blacke (string arrangement, string performer)
Max Ribner (trumpet)
Bobby Sparks (keys - #5)
Mark Lettieri (guitars - #5)
Jelanie Brooks (baritone horn - #5)
JT Thomas (drums - #5)
Frank Moka (percussion - #5)
Dana Harper (background vocals)
Kierion Johnson (background vocals)



 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>