Musik an sich


Reviews
Neonfly

Strangers in Paradise


Info
Musikrichtung: Melodic Metal

VÖ: 28.11.2014

(Inner Wound Recordings / Cargo Records)

Gesamtspielzeit: 41:31

Internet:

http://www.neonfly.net
https://www.facebook.com/NeonflyUK


Das schwedische Label Inner Wound Recordings hat es sich zur Aufgabe gemacht qualitativ hochwertigen Hardrock und Melodic-Metal unter die Leute zu bringen. Na, dieses Ziel hat man mit der Veröffentlichung von Strangers in Paradise durchaus erreicht. Die junge, britische Band Neonfly bietet auf ihrem zweiten Album nämlich so einige Ohrenschmeichler.

In welcher Region sich Neonfly bewegen, machen sie gleich mit den ersten zwei Songs der Platte klar. „Whispered Dreams“ bietet höchst eingängigen, rockigen Melodic-Metal, während man bei „Highways to nowhere“ in dezent härteren Powermetal-Regionen schnuppert. Dabei kommt man songschreiberisch ziemlich schnell auf den Punkt und vergisst nicht die richtigen Hooks und Melodien in seine Songs einzubauen, so dass man sich nie über ein gesundes Maß an Eingängigkeit beschweren kann.

Stilistisch schlägt man dabei immer wieder in eine ähnliche Kerbe wie H.E.A.T, die mit Tearing down the walls dieses Jahr auch erst ein recht nettes Album heraus gebracht haben. Und damit können Neonfly durchaus gleichziehen. Was die beiden Gruppen verbindet, sind die immer eingeflochtenen, aber niemals übermäßig kitschig werdenden AOR-Schlenker. Im Falle der Briten sind es vor allem die balladeske Abschlussnummer „Falling Star“ oder das ebenfalls etwas ruhigere „Rose in bloom“ mit seinem groß angelegten, poppigem Refrain. Neonfly haben aber auch eine dezent bombastische Kante. Das immer wieder laut bollernde „Heart of the sun“, das sportliche Intrumental „Aztec gold“ oder das rasant klopfende „Fierce Battalions“ gehen stark in diese Richtung.

Wenn man der Band etwas vorwerfen möchte, dass ist es das immer wieder etwas zu einfache und formelhafte Nummer-Sicher-Songwriting. Doch mit dem abwechslungsreich arrangierten „Chasing the night“ beweisen Neonfly, dass sie auch anders können. Die Band versteht auf jeden Fall was sie tut und mit Produzent Dennis Ward, der dem ganzen einen modernen Charakter verlieh, hat das Quintett eine angenehme Duftmarke hinterlassen, die dem Genrefan die eine oder andere Stunde versüßen dürfte.



Mario Karl



Trackliste
1Whispered Dreams4:01
2 Highways To Nowhere3:37
3 Better Angels3:41
4 Rose In Bloom4:17
5 Heart Of The Sun4:32
6 Aztec Gold3:06
7 Fierce Battalions4:03
8 Sons Of Libery4:07
9 Chasing The Night6:20
10 Falling Star3:47
Besetzung

Willy Norton (Gesang)
Frederick Thunder (Gitarre)
Patrick Harrington (Gitarre)
Paul Miller (Bass)
Boris Le Gal (Schlagzeug)


 << 
Zurück zur Review-Übersicht
 >>