Musik an sich


Editorial

Hallo!

Da ist sie wieder die Frage:„Was sitzt du für den Quatsch denn wieder den ganzen Nachmittag vorm PC?“ So eine Frage kann nur der stellen, der noch nie der Briefmarke, der elektrischen Eisenbahn, dem 5000-Teile Puzzle oder ähnlichen Karriere-irrelevanten Zeitfressern verfallen ist. Bei mir ist das nun mittlerweile seit fast 10 Jahren die MAS. Und das Schöne daran: Während man das 5000-Teile Puzzle irgendwann fertig hat, hört es bei der MAS nie auf.

Wenn diese Dezember-Ausgabe fertig im Netz steht, sind schon die ersten Reviews für den Januar fast fertig, sind zwei Bücher für die nächste Ausgabe zu 75 Prozent gelesen, das nächste Konzert steht im Kalender und ein oder zwei Interviews nehmen im Hinterkopf Gestalt an.

Ist die Frage „Was sitzt du für den Quatsch denn wieder den ganzen Nachmittag vorm PC?“ also völlig vom Tisch. Nein, völlig nicht! Wenn man sich wieder mal durch fünf durchschnittliche CDs hintereinander durchgekämpft hat, fragt man sich nicht nur, warum die Alben überhaupt veröffentlicht werden durften, sondern auch warum sie gerade auf meinem Schreibtisch gelandet sind. Richtig miese Teile, die man gepfeffert verreißen kann, machen da schon wieder viel mehr Spaß.

Aber wichtiger sind die Momente, wo eine der Saiten angeschlagen wird, die einen selber zum Fan gemacht hat. Bei mir waren das in diesem Monat insbesondere zwei Bonus-DVDs – zum einen die, die der Wiederveröffentlichung der Deep Purple Best of Deepest Purple beiliegt. Dort gibt es nicht nur die Original-Videos aus den 70ern, sondern auch Wiederbegegnungen mit Uschi Nerke (Beat Club) und Ilja Richter (Disco) – eine Zeitreise aller erster Ordnung. Dazu mehr im nächsten Monat. Dieses Mal steht erst einmal das letzte reguläre Purple Album vor der Auflösung an.

Aber da war ja noch eine DVD, und die bekommt Ihr schon in diesem Monat seziert. Dass Smokie ein neues Album raus gebracht haben, ist neben der genial nostalgischen Live-DVD, die ihm beiliegt, geradezu belanglos. Warum man bei „I'll meet you at Midnight", „Oh Carol" oder „Wild wild Angels" steil geht, verstehen wohl vor allem die Baby-Boom-Produkte mit Geburtsdaten um 1960 herum.

Ansonsten haben wir Euch die wohl fetteste MAS-Ausgabe aller Zeiten geschnürt. Von der Dritten Wahl gibt es gleich einen Konzertbericht, eine Review und ein Interview. Michael Jackson ist mit Buch und DVD-Review dabei. Zu Bob Dylan gibt’s ein Songbook. Unser Weihnachtsblock ist dieses Mal recht knapp gehalten. Immerhin gibt es Das kleine rote Weihnachts-Liederbuch mit 100 Weihnachtsliedern.

In diesem Sinne wünsche ich Euch eine besinnliche gesegnete Adventszeit.

Norbert von Fransecky