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Editorial

Seid gegrüßt!

Wenn die Tage kürzer und düsterer werden, trauen sich auch jene Existenzen hervor, die ein Rand- und Nischendasein fristen. Klassik-Fans wie ich finden sich ja z.B. bei e-bay nur unter der Rubrik "Special Interest" wieder. Und wenn man sich demnächst in jeder Starbucks-Filiale bei einer Tasse Kaffee seine persönliche CD aus einem Angebot von mehreren 10.000 Titeln zusammenstellen kann, werden vermutlich weiterhin keine Operngesamtaufnahmen darunter sein. Bei MAS wird dennoch diesmal mir die Ehre zuteil, unseren Lesern einen Gruß entbieten zu dürfen. Apropos "Special Interest": Dass Thomas Anders jetzt die Stalin-Orgel des Pops, Dieter Bohlen, auf Schmerzensgeld verklagt, wirft die Frage auf, wann Modern-Talking-geschädigte Radiohörer aus aller Welt endlich ihrerseits eine Sammelklage gegen die beiden einreichen. Am besten in den USA, da gibt´s ja schon für das Verbrühen mit heißem Kaffee ´ne Menge Geld - und das ist nun wirklich harmlos im Vergleich zu "Cheri, cheri Lady"...
Aus den USA war übrigens kürzlich zu hören, dass dort der Generalstaatsanwalt gegen eine Reihe von Musikkonzernen und Promotern ermittelt, weil sie unzulässigerweise Radiosendern Geld dafür gezahlt haben sollen, dass diese "ihre" Songs spielen. In Deutschland zahlt ja stattdessen der Hörer seine GEZ-Gebühren stets in der (meist vergeblichen) Hoffnung, dass die Sender bestimmte Songs gerade nicht (mehr) spielen.

MAS widmet sich auch in diesem Monat wieder unbestechlich allen Musiksparten, so dass für jeden etwas dabei sein dürfte:

Manuel Liebler schreibt in den Konzertberichten vom "Night of Power"-Festival zum 5jährigen Jubiläum von Powermetal.de, sowie zum Start der Hallen-Konzertsaison vom Auftritt von Treshold und Dead Soul Tribe in Aschaffenburg. Außerdem gibt es einen Beitrag über das Abschlusskonzert des Bremer Musikfestes, wo Offenbachs "Großherzogin" mit einiger Lautstärke in Aktion trat.
Besonders üppig ist diesmal unsere Interview-Rubrik ausgefallen: Dort sprechen Alpha Safari über Sex, Jesus und Unterwäsche, Kevin Kirchenbauer hat Cult of Luna ausgehorcht und Silbermond - als ostdeutsches Erfolgsprodukt derzeit in fast allen Medien präsent - haben Niko Alexopoulos Rede und Antwot gestanden. Blackfield sprechen über sich und ihre düster-melancholische Musik als Mittel gegen die Einsamkeit. Schließlich erzählt uns in der Klassik-Abteilung die Theorbistin Christina Pluhar etwas über neue Aufbrüche in der Alten Musik und die Wiederentdeckung der Improvisation.
Und Tobey Wilson berichtet im Interview von seinem Leben als Grenzgänger zwischen Pop und Klassik, zwischen Kunst und Kommerz.

Viel Spaß beim Lesen und einen depressionsarmen November wünscht

Sven Kerkhoff