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25 Years after - Mein Leben mit der CD; Folge 19: The Alan Parsons Project - Tales of Mystery and Imagination – Edgar Allen Poe





Im Mittelpunkt der Kolumne im letzten Monat stand Warren Zevon, ein Künstler, der mir von einem Freund näher gebracht wurde, der u.a. Americana-, Songwriter- und Rock-Sachen hörte, die nicht so sehr im Focus meines Interesses standen.

Ich selber hörte damals, Ende der 70er, eher Bands, die man heute als progressiv bezeichnet. Damals sprachen wir von Art- oder Klassik-Rock. Das war meine musikalische Welt und ich lebte sie mit einem anderen Freund. Und in diesem Fall kam die Musik nicht aus der Fremde, sondern wir hörten die Sachen häufig und intensiv gemeinsam.

Dennoch gab es ein Mein und Dein. Meine Bands waren Barclay James Harvest, Yes und Saga. Seine war u.a. Supertramp. Jedenfalls tendenziell. Denn wir mochten die Bands des jeweils anderen auch. Gemeinsam waren uns unter anderem Uriah Heep und Alan Parsons.

Das hatte in Zusammenhang unserer finanziellen Situation Folgen. Natürlich nahmen wir gegenseitig die Alben auf, die sich der jeweils andere gekauft hat. Meine erste Version von Tales of Mystery and Imagination – Edgar Allen Poe war also eine Musik-Cassette. Das Album ist aber dermaßen genial, dass ich es mir relativ bald selber als Vinyl-LP gekauft habe.

Auf die CD musste ich dann einige Zeit warten. Copyright Gründe. Sämtliche anderen Alan Parsons-Scheiben waren schon lange auf CD erhältlich – nur Tales of Mystery and Imagination nicht, weil sie ursprünglich auf einem anderen Label erschienen war. 1987 war es dann soweit. Und ich habe sie mir bei meinem Laib- und Magen-CD-Händler in der Steglitzer Rheinstraße gekauft.

Am Anfang war es ein Schock. Die neu aufgenommenen Gitarren- und Synthesizer-Spuren waren arg störend. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt. Aber ich bin froh, dass ich das alte originale Vinyl noch habe.

Eine Besonderheit, die meine Sparsamkeit sonst so gut wie nie zulässt, hat diese CD zudem. Kauf- und Veröffentlichungsdatum sind identisch. In diesem Fall war das Warten auf einen Schnäppchenpreis nicht zulässig.


Norbert von Fransecky



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