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Reviews
P. Paul Fenech

The „F“ word


Info
Musikrichtung: Psychobilly

VÖ: 15.09.2006

(People Like You Records)

Gesamtspielzeit: 43:01

Internet:

http://www.kingsofpsychobilly.com


Meteors-Frontmann P. Paul Fenech scheint das Wort Langeweile nicht zu kennen. Nicht nur, dass er mit seiner, seit einiger Zeit reaktivierten, Hauptband dauernd Platten veröffentlicht und durch die Welt tingelt, nein jetzt legt er mit The „F“ word auch noch sein sechstes Solo-Album vor. Und dieses Scheibchen ist (um es vorweg zu nehmen) ein echtes Schmankerl geworden.

Und das liegt auch besonders daran, dass Psychobillyerfinder Fenech sich nicht darauf beschränkt auf ausgetrampelten Pfaden zu wandeln. Dafür hat er ja nach wie vor die Meteors. Stattdessen ist The „F“ word ein Bastard aus altbekanntem Billy-Sound mit jede Menge Rock ´n Roll, einer Prise Surfgitarren und Country, abgeschmeckt mit einer Portion Straßenschmutz und Outlaw-Romantik. Hier gibt es also mehr oder weniger typische Fenech-Nummern wie den Titeltrack oder „(Not) Fucking around“ neben einer mit Gastsängerin vorgetragenen Countrynummer („The hangmans daughter“. Diese hat sogar des Öfteren einen kleinen Auftritt. Auch bei dem alten Cash/Carter-Heuler „Jackson“, der schön dreckig eingespielt wurde. Dies ist nicht die einzige Coverversion auf diesem Album. Fenech hat sich auch noch an Ramones’ „Poison girl“ (super Version!) und „Funnel of love“ von Wanda Jackson vergriffen.

Und es gibt noch so einiges mehr zum Entdecken. Z.B. das Instrumental „Agarrando La guitarre. Del eldiablo”, welches einen starken Texmex-Hang besitzt und wie geschaffen für einen Tarrantino-Film wäre. Mit „Scarecrow“ befindet sich sogar eine astreine Ballade auf der CD. Allerdings keines dieser Kuschelexemplare, sondern eher etwas morbide. Ganz in der Tradition eines Nick Cave. Langweilig wird es als auf dieser CD zu keiner Sekunde.

Das Album hat einen schönen rauen Sound, welcher perfekt zu der rauchigen Stimme von P. Paul Fenech, sowie zum kantigen Charme der Songs passt. Und so ist The „F“ word eines der coolsten Alben des beginnenden Herbstes und passt sicherlich gut zwischen die Platten der Meteors und den Solo-Scheiben von Mike Ness (Social Distortion).



Mario Karl



Trackliste
1Rock ‘n Roll (4 VS 1 mix)1:25
2The "F" word4:11
3Poison heart4:03
4Snake eyed girl4:26
5The hangmans daughter2:46
6Scarecrow5:23
7Agarrando La guitarre. Del eldiablo3:59
8Three minutes till dead time2:57
9Funnel of love2:40
10(Not) Fuckin around3:47
11Jackson3:51
12Angelsong3:33

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