Musik an sich


Editorial

Zusammen mit einem eher durchwachsenen Sommer geht auch die Festival-Saison allmählich zu Ende. Ein Klassiker und zugleich auch langjähriger Höhepunkt der spätsommerlichen Festivallandschaft ist das Wacken Open Air, über das wir auch dieses Jahr wieder berichten.

Seit einigen Jahren hat sich das WOA als das größte Metalfestival der Welt etabliert - leider mit allen unangenehmen Nebenwirkungen eines solchen Massenauflaufs.

Auch wer über Unannehmlichkeiten wie mangelnde Hygiene, stundenlange Staus bei der Anfahrt und weite Fußwege vom Camping- zum Festivalgelände hinwegsieht, wird als halbwegs musikinteressierter Besucher an einem Problem nicht vorbei kommen: Das Festivalgelände leidet an Überfüllung.

Unmittelbar nach Passieren des Security-Bereiches findet sich der Besucher während der Headliner-Gigs bereits im Gedränge wieder. Irgendwo in der Ferne: ein großer Bildschirm... klar, eine Bühne auch, allerdings lässt diese sich mehr erahnen als wirklich sehen. Ganz zu schweigen von den kleinen Gestalten, die sich bei günstigem Blickwinkel darauf beobachten lassen.

Wacken goes Stadion-Rock? Definitiv. Ob ich unter diesen Umständen nächstes Jahr wiederkommen werde, weiß ich noch nicht. Sorge um das Fortbestehen des Festivals ist jedenfalls unangebracht. Immerhin wurde 2007 erstmals ein komplettes "Sold out" gemeldet. Und für 2008 sind die limitierten "X-Mas Tickets" bereits vergriffen...

Hendrik Stahl