Musik an sich


Editorial

Achter Platz!

Na bitte, geht doch! Also kann man doch beim European Song Contest eine vernünftige Platzierung erreichen, ohne Nussecke, Haddedaddeduddeda oder Ralf Siegel im Rücken: Herzlichen Glückwunsch Roman Lob.

Man kann über Castings-Shows denken, was man möchte, 99,3% sind verabscheuungswürdige, menschenverachtende Shows zur Fleischbeschau, diese eine jedoch hat ihr Ziel auf humane Art erreicht und damit den gewünschten Erfolg erzielt. Ein achter Platz in einer Konkurrenz aus körperbetonten Sirenen, Effekthascherei aus Pyrotechnik und Wasser, albernen Tanzeinlagen und Kostümen, nur auf Präsenz, Stimme und Lied zielend, ist beachtlich.

Ich wünsche mir jetzt, dass dieser junge Mann jetzt nicht nur 1,5 Veröffentlichungen macht und wieder von der Bildfläche verschwindet, sondern dass er eine Art Gegenentwurf zu den üblichen Casting-Shows wird, mit nachhaltigem, stetigen Erfolg auf einem gesunden Niveau. Die deutsche Musikszene ist so vielfältig und bunt, für guten Pop jederzeit zu haben.

A propos gute Musik, was bieten wir Euch eigentlich in der Juni-Ausgabe von musikansich?

Zum einem Bücher, Bücher und Bücher. Wir überlegen in der Redaktion schon, ob wir für Ingo sammeln, damit er stabilere Stützbalken in seiner Wohnung einziehen kann. Aber auch Jürgen hat ins Buch geschaut und geurteilt, dass die Autobiographie von Steven Tyler deutlich schwächer ist, als das aktuelle Buch über seine Band Aerosmith. Norbert versorgt Euch mit einem irren Stilmix. Dass er sich an den Kauf einer Eric Clapton-CD vor 25 Jahren erinnert, passt ja noch zu der Jack Bruce-Biographie. Der zweite Band zum New York Hardcore von Matthias Mader ist aber eine völlig andere Baustelle, ganz zu schweigen von Händels Xerxes in der Komischen Oper Berlin. Da liegen Marios drei Interviews zu Ufomammut, Malice und Prong doch wesentlich dichter beieinander.

Darüber hinaus haben wir natürlich wieder unsere CD-Player heiß laufen lassen, um Euch einen bunten Strauß gebunden aus den unterschiedlichsten Musik-Blüten zu binden.

Einen schönen Monat bis zur nächsten Ausgabe wünscht euch das Team von mas.

Viel Spaß dabei!

Eure Karin

P.S. Hut ab, Frau Engelke! Dass Sie als Einzige gewagt haben, die unhaltbaren politischen Zustände in Aserbaidschan anzusprechen, Chapeau!!