Frequency Drift

Letters To Maro


Info
Musikrichtung: Progressive/Art Rock

VÖ: 13.04.2018

(Gentle Art Of Music / Soulfood)

Gesamtspielzeit: 60:09

Internet:

http://www.frequencydrift.com


Kunstvoll, das ist das Wort das mir beim Anhören des neuen Albums der Oberfranken Frequency Drift durch den Kopf schießt. Mit Letters To Maro hebt die Band ihre Musik irgendwie auf ein neues Level. Das war vielleicht auch notwendig, da im Vorfeld einige Musiker aussortiert wurden und man mit Irina Alexa eine neue Sängerin an der Spitze hat.

Übrig blieb die stets cineastische Atmosphäre. Harte, bisweilen metallische Gitarren bleiben so gut wie komplett außen vor. Dafür sind die neuen Stücke rhythmischer und grooviger angelegt, was sie relativ komplex werden lässt. Das nimmt man als Hörer aber gar nicht so sehr wahr, denn die Songs geben sich relativ zugänglich.

Das liegt zum einen wohl an der luftigen Instrumentierung und vor allem am Gesang, der einen an der Hand nimmt. Jener ist auch stets der Mittelpunkt des Geschehens. Oft beruhigend („Deprivation“, „Izanami“), dann auch wieder ziemlich aufwühlend, bis schon fast theatralisch und irre („Escalator“, „Who’s Master“) klingt er. Eigentlich stets: emotional. Die Musiker erzeugen einen interessanten, in sich verschlungenen Klangteppich, der zu ausgiebigen Entdeckungstouren einlädt. Elektrische Harfentöne, Synthesizer- und Mellotron-Sounds sorgen für ein interessantes Sounddesign. Vordergründig mögen die einzelnen Stücke ähnlich klingen. Doch mit der Zeit entwickelt sich ein interessanter Sog.

Frequency Drift spielen Artrock im besten Sinne. Stilistisch etwas verwandt mit den Schweden Paatos, aber im Kern doch ganz eigen.



Mario Karl



Trackliste
1Dear Maro6:22
2 Underground5:02
3 Electricity4:52
4 Neon6:09
5 Deprivation3:35
6 Izanami5:09
7 Nine6:10
8 Escalator4:26
9 Sleep Paralysis6:03
10 Who's Master9:16
11 Ghosts When It Rains3:05
Besetzung

Irina Alexa (Gesang)
Andreas Hack (Keyboards, Synthesizer, Gitarre, Bass, Mandoline)
Nerissa Schwarz (Elektroharfe, Mellotron, Synthesizer)
Wolfgang Ostermann (Schlagzeug, Wavedrum)


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