Schreng Schreng & La La

Echtholzstandby


Info
Musikrichtung: Deutscher Schrammelpop

VÖ: 22.04.2016

(Rookie / Cargo / Finetunes)

Gesamtspielzeit: 29:13


Unter dem Titel „Punk“ beginnt Echtholzstandby erst mal ganz witzig. Auf die Idee „Wacht auf, Verdammte dieser Erde“ mit dem Xylophon zu spielen, muss man erst mal kommen. Danach gibt es aber den Absturz ins Bodenlose. „Plastik fressen“ ist schlimmer als jede Plastik-Musik. Auf völlig talentfreies Geschrammel wird ein grausig banaler Text gepackt, der sich nur noch zum Fremdschämen eignet. Dabei wird gegen jeden Ansatz von Melodie und Metrik verstoßen.

Das bleibt im Wesentlichen auch so. Ein Licht oder auch nur eine Hoffnung auf ein Ende des Tunnels gibt es so gut wie gar nicht. Gelegentlich dringt etwas Zwielicht in das Schreng Schreng & La La hinein (selten einen passenderen Namen für eine Band gehört). Das recht banale Lied über einen Besuch in „Oslo“ hat zumindest so etwas wie Sinn. „Natalie“ scheint der verunglückte und ideenlose Versuch einer Gilbert Becaud Karikatur zu sein. Das mit Mundharmonika präsentierte „Behind the Garage“ ist eine Art Bob Dylan für ganz Arme. „Alles auf Nichts“ kommt mit Banjo. Das sich gegen Parolen wendende „Spraypaint the Walls“ wechselt ins Englische.

Highlights – wenn man das so nennen will – sind „Ekel und Abscheu“, das nicht unintelligent über das Kennenlernen philosophiert, und das finale „Echtholzstandby“, das leicht rock’n’rollig über das Leben auf Tour berichtet.

Gründe das Teil zu kaufen, sind das aber nicht!



Norbert von Fransecky



Trackliste
1Punk 0:43
2 Plastik fressen 2:33
3 Dschungelkoffer 2:36
4 Eltern 3:19
5 Oslo 2:32
6 Natalie 2:33
7 Alles auf Nichts 2:05
8 Ekel und Abscheu 2:23
9 Spraypaint the Walls 2:40
10 Nie mehr nach Dir gesucht 3:04
11 Behind the Garage 2:20
12 Echtholzstandby 2:24
Besetzung

Lasse (Git)
Jörkk (Voc)



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