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Rebellion - Shakespeare's MacBeth; A Tragedy in Steel
bereits erschienen (Drakkar/ BMG)
True Metal
Cover
Trackliste:
1. Introduction
2. Disdaining Fortune
3. The Prophecy
4. Husbandry in Heaven
5. The Dead arise
6. Evil speaks
7. Letters of Blood
8. Revenge
9. Claws of Madness
10. Demons rising
11. Die with Harness on your Back
 

Gerade beim "echten True Metal" ist das richtige Image schon die halbe Miete. Und genau dort haben Rebellion an nichts gespart. Kann es einen passenderen Namen für die neue Band der beiden Ex-Grave Digger Uwe Lulis (git) und Tomi Göttlich (b), geben, die sich von ihren alten Brötchengebern ja wohl nicht ganz ohne harte Worte getrennt haben ??

Auch das Thema MacBeth steckt so voller metall-kompatiblen Pathos, Verrat, Kampf, Mord und Totschlag, dass man sich eigentlich eher wundert, dass es bislang noch nicht powermetallisch veredelt wurde. Unüblich ist höchstens, dass sich eine echter echter Metaller im Booklet vor seiner ehemaligen Lehrerin verbeugt, die ihn vor über 15 Jahren erstmals mit der Trgödie vertraut gemacht hat.

Bleibt noch das Cover, das kein Klischee meidet und bereits ankündigt, was uns nach dem Vorglühen des CD-Players erwartet. Rebellion würzen die OSOGTM (Old School of german Teutonen Metal) mit kräftigen Spritzern NWoBHM. Dass das Ganze oft sehr rau und trashiger klingt, als es bei heutiger Studiotechnik nötig wäre, kostet die Band keinen Punkt. Nach all den (über)produzierten Hochglanz-Alben, die in den letzten Jahren von Blind Guardian, Rage, Helloween und den entsprechenden Clones in die polierten Regale gewuchtet wurden, empfinde ich bei MacBeth erfischende Anklänge an die ersten Alben, durch die ich die genannten Legenden kennen gelernt habe.

Ernüchternder ist es schon, dass die langen Flanken nach dem Abschuss ewig in der Luft bleiben, um dann trotzdem weit vor dem Kasten zu Boden zu gehen. Richtig hängen bleiben tut eigentlich nichts, obwohl die Stimmung auf dem Platz glänzend ist. So spielt sich das neue Team in ihrer ersten Saison irgendwo in die Gegend der Aufstiegsränge der zweiten und der Abstiegsplätze der ersten Liga. Wollen mal hoffen, dass die mangelnde Ohrwurm-Dichte dem Konzeptgedanken geschuldet ist.

Negativ zu vermerken sind des weiteren die lächerlichen Hexen-Gesänge und die Hörspielpassagen, die vor allem in ihren pathetischen Momenten zur Real-Satire mutieren. Auf der Habenseite ist dafür die Spielfreude und der erkennbare Spaß an der Sache zu vermerken, der sich durchaus auf den Hörer überträgt.

13 von 20 Punkte

Norbert von Fransecky

www.rebellion.st

 

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