Leroy Hutson

Hutson


Info
Musikrichtung: Soft Soul

VÖ: 23.02.2018 (1975)

Acid Jazz (Curtom)

Gesamtspielzeit: 44:31

Internet:

http://www.acidjazz.co.uk/
https://www.pias.com/
http://www.roughtrade.de/


Der US-amerikanische Soulsänger Leroy Hutson wurde am 4. Juni 1945 in New Jersey geboren. Wichtige Eckpfeiler seiner musikalischen Entwicklung waren seine Zusammenarbeit mit Donny Hathaway als Mitglied der Mayfield Singers, und die Zeit zwischen 1970 und 1973, als er Nachfolger von Curtis Mayfield in der Gruppe The Impressions wurde. Nach dieser Zeit startete er seine Solokarriere, mit dem ersten Album “Love Oh Love“ (1973), 1973 auf dem Label von Curtis Mayfield, Curtom, veröffentlicht. Hutson ist die dritte Platte auf dem Platten-Label. Sie erschien original im Jahre 1975. Nun ist sie auf Acid Jazz wiederveröffentlicht worden, zusammen mit dem Nachfolger “Hutson II“, die ich später noch vorstellen werde.

Und bei Hutson treffen wir auf feinsten Soul jener Tage und jener Prägung, immer mit einem Hauch Phillysound im Gepäck. Des Weiterem ist eine deutliche Nähe zur Musik von Donny Hathaway zu spüren. Herrlich, wie sich über dem sanft wiegenden Groove die Streicherparts manifestieren und dick und satt von den Bläserarrangements unterstützt werden. Der coole und emotionale Gesang wird durch die bestens eingeflochtenen Background Vocals abgerundet.

Überhaupt durchzieht ein Faden voller Coolness die ganze Platte. Alles ist edel und niveauvoll, die Musik fließt in entspannter Stimmung dahin und gräbt sich tief ein. Die Rhythm Section unterstützt mit elastisch federnden Untergrund, dazwischen immer wieder die typische Wah-Wah-Gitarre mit eingeworfenen Licks, ja, diese Musik stellte seinerzeit ein eigenes Universum dar, eine ganz besonders weiche Art des Souls. Besonders schöne Momente der romantischen Art gibt es, wenn sich zwischendurch, durch die Streicherwolken hindurch, ein gefühlvolles Saxofonsolo den Weg bahnt. (“I Bless The Day“) Und die richtigen Balladen lassen die Romantik und teilweise dicken Schmalz aus den Boxen fließen, man höre genießerisch zu, wenn Leroy sein “Can’t Stay Away“ spricht und haucht.

Diese Neuausgabe stellt neben den sieben Original-Tracks noch drei Boni vor, ein Instrumental und Single-Fassungen zweiter Songs. Wer die Musik vielleicht damals verpasst hat aus verschiedenen Gründen, sollte es sich nicht entgehen lassen, hier zuzuschnappen.



Wolfgang Giese



Trackliste
1 All because of you
2 I bless the day
3 It's different
4 Cool out
5 Lucky fellow
6 Can't stay away
7 So much love
8 All because of you (Theme Instrumental)
9 Can't stay away (Single Edit)
10 All because of you (Single Edit)
Besetzung

Leroy Hutson (vocals, piano, Fender Rhodes, ARP synthesizer, bass piano)
Sol Bobrov (string conductor)
Ronald Coleman (keyboards)
Joseph Scott (bass)
Master Henry Gibson (congas)
Doonnelle Hagan (drums, clavinet, percussion)
Michael Harris (trumpet)
Stephen Harris (guitar)
Kitty Haywood Singers (background vocals)
Bill McFarland (trombone)
Beverly McLin (background vocals)
Craig McMullen (guitar)
Phil Upchurch (acoustic & electric guitars)
Jerry Wilson (tenor & alto saxophone)
Aaron Dodd (tuba)



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