Die Melodic-Krautrocker Anyone's Daughter erfinden sich neu





Mit Alben wie Adonis (veröffentlicht 1979) und Songs wie „Moria“ (veröffentlicht 1980) haben sich Anyone’s Daughter in die Herzen vieler Fans gespielt. Gewiss haben noch etliche Anhänger der Gruppe Poster aus der damaligen Zeit in ihrem Sammlerarchiv und die bis 1986 veröffentlichten sieben Alben in ihrer Plattensammlung.

Mitte der 80er Jahre kam dann die Auflösung der Band, weil die Musiker sich anderen Projekten zuwenden wollten. Bei ihren Fans sind sie freilich nicht in Vergessenheit geraten und auch im Radio wurden ihre Hits weiterhin gespielt, allen voran „Moria“. Der Song taucht regelmäßig in den vorderen Rängen der SWR 1 Hitparade Die größten Hits aller Zeiten auf.

Zur Jahrtausendwende dann der Neustart. Aus der Ursprungsbesetzung waren allerdings nur noch Matthias Ulmer, Keyboarder und Sänger, sowie Uwe Karpa, der Gitarrist, dabei. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die einfach nur ein Revival hinlegen und ihre schon Jahrzehnte zuvor gespielten Songs wieder aufleben lassen, wollten die neugegründeten Anyone's Daughter nicht im alten Stil weitermachen, sondern ihren persönlichen musikalischen Reifungsprozess in ihr kreatives Schaffen einfließen lassen. Neue Studioalben kamen auf den Markt, das letzte 2006.

Und nun wird am 20. April 2018 zwölf Jahre später das nächste Album Living the Future wird vorgestellt.
Diese lange Zeitspanne zeigt, so Matthias Ulmer, Komponist und mittlerweile einzig verbliebenes Mitglied aus der Urbesetzung, dass man sich unter keinen Druck stellen, sondern sich viel Zeit nehmen wollte, Neues entstehen zu lassen.

Auf den Punkt gebracht kann man sagen, dass die neuen Anyone's Daughter im positiven Sinne „textlastiger“ geworden sind. Instrumental orientierte Stücke von 24 Minuten Länge sind auf Living the Future nicht zu hören. Dafür aber Songs mit feinsinnigen Texten aus der Feder des renommierten Songschreibers Michael George Jackson-Clark, passend geschrieben zu den starken Kompositionen von Matthias Ulmer. Herausgekommen ist genau das, was eben herauskommt, wenn man sich Zeit für künstlerisches Schaffen und neue Ideen lässt – ein stimmiges, reifes musikalisches Gesamtkunstwerk. Ein Album, das wegweisend für die Band sein soll. Der Titel ist hier wohl Programm.

Keine Frage – Musik muss man fühlen, mit allen Sinnen. Es wäre bei Living the Future jedoch beinahe fahrlässig, sich nicht auch mit den Texten der zwölf Stücke zu beschäftigen. Diese sind – ebenso wie die Musik - alles andere als oberflächlich. Musik und Text sind anspruchsvoll, tiefgrün-dig. Komponist und Texter verstehen ihr Handwerk!

„The Race is on“ beschäftigt sich mit unserer leistungsorientierten Welt, in der häufig nur der Stärkere gewinnt: „Moving fast the Race is on / Life is one big Marathon / Only for the Super – Strong / Moving fast the Race is on.“ Ein anderes Stück trägt den Titel „She's not just Anyone's Daughter“ und beschreibt im Kern das gute, stille Wirken Einzelner - hier einer selbstlosen Frau - in einer anonymisierten Welt.

Ein dreisprachiger Song (englisch / deutsch / türkisch) findet sich ebenfalls auf dem Longplayer „One World we are living in“. Bei diesem Lied haben die Musiker Heinz Rudolf Kunze, Tayfun Ünlü und Dani Suara sowohl textlich als auch stimmlich mitgewirkt.

Für die gelungene musikalische Umsetzung zeichnet natürlich federführend die derzeitige Band-Besetzung verantwortlich: Matthias Ulmer (Keyboard, Gesang). Das Anyone's Daughter-Urgestein ist seit Jahren als Keyboarder mit Heinz Rudolf Kunze im Studio und gehört der aktuellen Live-Besetzung von PUR an. John Vooijs (Gesang) stieß erst im vergangenen Jahr zu der Band. Die Stimme des Niederländers, der sich auch im Musical-Fach einen Namen gemacht hat, u.a. mit einer Hauptrolle im Phil Collins Musical Tarzan, ist eine Bereicherung für Anyone's Daughter. Uwe Metzler (Gitarre) ist in der Musikszene beileibe kein Unbekannter, hat er doch schon Musiker wie Ray Wilson, Peter Schilling, Duran, Duran und Randy Crawford begleitet. Peter Kumpf (Schlagzeug) beeindruckt auf Living the Future als virtuoser Drummer.

Aber auch zahlreiche Gastmusiker hat man für die Produktion „ins Boot geholt“: Mick Jackson (Gesang), Heinz Rudolf Kunze (Gesang), Dani Suara (Gesang), Patrick „Paco“ Müller (Bass), Tayfun Ünlü (Gesang), Leo Schmidthals (Bass) und André Carswell (Gesang).

Living the Future ist ein Album, das alte und neue Fans von Anyone's Daughter begeistern wird!





Anyone's Daughter
Living the Future
20. April 2018
inakustik

[Heimat PR]

Internet:
http://www.anyonesdaughter.de
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