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Artikel

FIVE FINGER DEATH PUNCH: "Cleane" und "Explicite" Versionen!

Info

Gesprächspartner: Five Finger Death Punch (Jeremy Spencer)

Zeit: 06.01.2010

Interview: E-Mail

Stil: Modern Metal

Internet:
http://www.fivefingerdeathpunch.com

Das akutelle Album War Is The Answer der amerikanischen Modern Metal Formation Five Finger Death Punch ist schon seit Oktober 2009 auf dem Markt. Während die Fangemeinde der Band bei uns noch langsam am wachsen ist, gehören Five Finger Death Punch in ihrem Heimatland schon längst nicht mehr zu den Geheimtipps. Die Chance, der Band ein paar Fragen zu stellen, haben wir gerne wahr genommen. Antworten bekamen wir vom Schlagzeuger Jeremy Spencer!

MAS:
Seit War Is The Answer veröffentlicht worden ist, sind schon ein paar Monate vergangen! Was ist in der Zwischenzeit bei Five Finger Death Punch passiert?

Jeremy Spencer:
Eigentlich sind wir seitdem auf Tournee gewesen. Unsere Tour als Headliner in den USA war komplett ausverkauft, und unsere Co-Headliner Tour in Europa haben wir gerade beendet!

MAS:
Wie lange existieren Five Finger Death Punch schon?

Jeremy Spencer:
Zoltan und ich haben uns im Februar 2005 zusammen getan. Aber wirklich angefangen zu existieren hat die Band erst 2006.

MAS:
Euer erstes Album The Way Of The Fist wurde in den USA schon 2007 veröffentlicht. Das Album ist in Europa mit einiger Verspätung angekommen! Was war der Grund dafür?

Jeremy Spencer:
Unsere Plattenfirma wollte sich darauf konzentrieren der Band in Amerika zum Durchbruch zu verhelfen, und andere Märkte später zu erobern

MAS:
War Is The Answer klingt kräftiger und eindringlicher als The Way Of The Fist. Auch der Gesang zeigt sich variantenreicher, von brutalen Growls bis hin zu cleanen Gesang ist alles dabei. Was habt ihr im Vergleich zu The Way Of The Fist bei den Aufnahmen noch verändert?

Jeremy Spencer:
Ich glaube den größten Schritt vorwärts haben wir gemacht durch die Aufnahmen, welche wir mit Kevin Churko (Ozzy Osbourne) durchgeführt haben. Und auch der Mix von Randy Staub (Metallica, Stone Sour) hat uns nach vorne gebracht. Das erste Album gefällt uns noch immer, aber wir wollten nicht wieder den gleichen Sound haben. Also haben wir diese Jungs engagiert, und wir sind vom Ergebnis begeistert!

MAS:
Eure Songtexte sind mehr persönlicher Natur und beziehen sich auf aktuelle Themen. Woher bezieht ihr eure Einflüsse um die Texte zu schreiben?

Jeremy Spencer:
In der Regel werden die Texten von Zoltan geschrieben. Er schreibt über die Dinge die er gerade fühlt und welche ihn beschäftigen. Viele von seinen Texten handeln von Beziehungen oder dem täglichen Leben und seine Erfahrungen die er gemacht hat. Oder einfach auch über Dinge die ihn wütend machen!

MAS:
Was bedeutet Five Finger Death Punch?

Jeremy Spencer:
Der Name war Zoltans Idee. Er ist ein Fan von alten Kung Fu Filmen. Er hat den Namen vom „Five Finger Lotus Punch“ übernommen, das ist dieser Schlag der bewirkt das ein Herz aufhört zu schlagen (zu sehen in Kill Bill Vol. 2), und hat es so verändert, das es sich nach Metal anhört!

MAS:
Ihr habt gerade eure erste Headliner Tournee in den USA beendet. Was hat sich für euch geändert, im Vergleich zur einer Support Act Rolle?

Jeremy Spencer:
Als Support unterliegst man immer einer Zeitbeschränkung und einem stehen weniger Möglichkeiten im Bereich Sound und Licht zur Verfügung. Als Headliner können wir nun länger spielen und können anderen Elemente besser nutzen. Wir konnten alles planen wie wir es wollten!

MAS:
Auf eurer Internetseite kann man einen Link finden, der den Fan zum iTunes Shop leitet. Dort gibt es dann die Möglichkeit euer Album per Download zu kaufen, und zwar in einer „cleanen“ Version oder optional in einer „explicit“ Version! Was ist der Grund für diese beiden unterschiedlichen Versionen, und ist es wirklich notwendig eine „cleane“ Version anzubieten?

Jeremy Spencer:
Das ist eine sehr gute Frage! Wir haben ein paar Fans die sind etwas jünger, daher ist es gut eine Version anzubieten, welche die ganzen Flüche etc. nicht enthält. Auch ist es so, dass amerikanische Radiostationen sich nicht mit Bands aus dem Heavy Genre beschäftigen, überraschenderweise konnten wir in diesem Bereich aber einige Mauern durchbrechen, denn sie begannen einige unserer Songs zu spielen, dafür benötigten sie aber cleane Versionen. Es ist sozusagen ein notwendiges Übel.

Wir haben die Wahl gehabt, entweder ohne Radio Unterstützung auszukommen, oder wir stellen diese „cleane“ Version zur Verfügung und erhalten dafür die Unterstützung der Sender. Die Idee dahinter ist, harter Musik eine Chance zu geben, dafür ist es notwendig das die Musik auch gehört wird. Unglücklicherweise ist es so, dass 98% der Metal Bands nie eine Chance erhalten, weil die Mainstream Medien sie ablehnen. Ich glaube die Tatsache das wir es geschafft haben im Radio gespielt zu werden, deutet auf eine Veränderung im amerikanischen Radio hin. Hoffentlich öffnet das die Türen auch für andere Bands aus unserem Genre!

Lustigerweise werden wir dafür oft kritisiert, aber das stört uns nicht. Für uns ist die Zukunft unserer Musikrichtung wichtiger als irgendwelche Leute die Mist erzählen, und die nichts über das Musikgeschäft wissen und die politischen Hintergründe dessen. Wir tragen lieber die Flagge und werden dafür verbrannt, als rumzusitzen und die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind. Ich bin froh, dass du diese Frage gestellt hast. Die Fans sollten wissen wie schwer es heutzutage ist. Großartige Bands wie Megadeth oder Anthrax haben momentan keine Chance im Radio gespielt zu werden. Das ist verrückt!

MAS:
Zu euren Songs “Hard To See“ und “The Bleeding“ habt ihr aufwendige Videos produziert. Werden diese wirklich im Fernsehen gespielt? In Deutschland ist es schwierig harte Musik auf den Bildschirm zu bekommen, und Bands die nicht dem Mainstream entsprechen haben es dementsprechend schwierig!

Jeremy Spencer:
Das ist überall gleich. Aber wir müssen es weiter versuchen, in diesem Bereich ist eine Niederlage nicht zu akzeptieren. Bisher ist es aber gut für uns gelaufen. MTV2 und Fuse waren gut zu uns! Aber wir nutzen die Videos nicht nur dort, You Tube ist auch eine großartige Plattform. Und in UK erfahren wir von Scuzz TV großen Support! Und wir werden dort weiter aktiv bleiben. Die Schlacht die du nicht schlägst, ist eine verlorene!

MAS:
Hast Du noch eine Nachricht für eure deutschen Fans?

Jeremy Spencer:
Wir haben die Aufenthalte bei euch immer genossen, und wir hoffen, dass wir bald wieder bei euch sind und etwas mehr bei euch zu touren. Danke für eure Unterstützung!

Rainer Janaschke


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