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Artikel

ROGER DEAN - Das Gesicht von Yes und Uriah Heep

Info

Autor: Roger Dean

Titel: Views

Verlag: Edition Olms, 2009 (1975)

ISBN: 978-3-283-01133-8

Preis: € 29,95

160 Seiten

Internet:
http://www.rogerdean.com

Views wird die Herzen von Musikfreunden mehr erfreuen, als der im November besprochene Dean-Band Magnetic Storms. Waren dort die Darstellungen von LP-Cover auf den schmalen Raum von 30 Seiten begrenzt, nehmen sie hier den Löwenanteil ein. Yes allein beansprucht ein 30 Seiten Kapitel, in dem man unter anderem erfährt, dass die großformatigen Motive von Fragile und den Yessongs eine fortlaufende, aufeinander aufbauende Handlung darstellen. Weiteren Dean-Arbeitsbereichen, wie Möbeln und Architektur, sind dieses Mal die kleineren Kapitel am Rand gewidmet.

Und so kann man - von den Bierdeckel großen CD-Booklets eines solchen Genusses schon lange entwöhnt - wieder einmal in großformatigen Fantasy-Bildern schwelgen. Neben Uriah Heep und Yes kommen unter anderem Budgie, Gentle Giant, Osibisa und Greenslade ausführlich zu Wort, bzw. zu Bild.
Dabei sind nicht nur die fertigen Zeichnungen zu sehen, sondern auch Vorzeichnungen und alternative Versionen. Spannend zu beobachten, wie aus verschiedenen Vorzeichnungsversuchen zum Greenslade-Debüt der mehrarmige Zauberer entsteht, der dann auch bei dem Nachfolgealbum beibehalten wird.

Der Band ist in der Erstausgabe fast 10 älter als Magnetic Storm, so dass nur Arbeiten vor 1975 enthalten sind. Aber das ist alles andere als ein Nachteil, da die großen Kultalben von Dean, die damals in Postergröße die Zimmer vieler Musikliebhaber zierten, in diesen Jahren entstanden sind.
Auch Views liegt wieder auf Englisch vor. Und so macht die englische Sprache bei den oft recht technischen Beschreibungen von Deans Vorgehensweise für den Nicht-Muttersprachler wieder gewisse Probleme.
Vielleicht liegt es an der Begeisterung für das Dargestellte, aber sie erschienen mir dieses Mal geringer, als bei Magnetic Storm.

Views gehört ohne Zweifel in eine Reihe mit den Bildbänden über die großen Maler vergangener Jahrhunderte (zu denen Dean im 21. Jahrhundert genau genommen ja auch bereits gehört).

Norbert von Fransecky


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