····· Wolvespirit verkaufen Bullshit ····· Rock of Ages - Zusatzshows in 2025 ····· Ally Venable veröffentlicht Video zur neuen Single „Do you cry“ ····· Das zweite Album von Wizrd kommt zum Nikolaus ····· 40 Jahre Helloween - Das muss gefeiert werden ·····  >>> Weitere News <<<  ····· 

Artikel

Das Gesamtwerk von LED ZEPPELIN auf dem Seziertisch

Info

Autor: Dave Lewis / Alan Tepper

Titel: Led Zeppelin – Story und Songs kompakt

Verlag: Bosworth 2007

ISBN: 978-3-86543-295-7

Preis: € 9,95

159 Seiten

Das Konzept der Story und Songs kompakt dürfte ja mittlerweile bekannt sein. Stück für Stück wird das komplette Werk der jeweiligen Band durchleuchtet - in diesem Fall sind das erst einmal die zehn regulären Led Zeppelin Alben von I bis Coda. Zusätzlich zu den aus der Serie bekannten Informationen schildert Dave Lewis akribisch, wann und wo die jeweiligen Stücke live eingesetzt wurden. Dabei werden auch die Solokarrieren nach dem Ende von Led Zeppelin einbezogen.
Nach den zehn Alben folgt eine Beschreibung der Remaster-Editionen, einiger Compilation- und Live-Alben, sowie die Solokarrieren von Page, Plant und Jones. Danach wird ein Blick auf DVDs von Led Zeppelin, Page und Plant geworfen. In diesen Kapiteln wird wie üblich nicht mehr auf jeden einzelnen Titel eingegangen.
Am Ende vor dem Titel-Index steht eine zwanzigseitige Chronologie, die Daten zwischen der Geburt von Jimmy Page am 9. Januar 1944 und einer Pressekonferenz am 4. Dezember 1980 auflistet, bei der Led Zeppelin einige Wochen nach der Beisetzung von John Bonham bekannt geben, dass sie die Band ohne den verstorbenen Drummer nicht fortsetzen wollen.

Der Band weist die üblichen Stärken und Schwächen der Serie auf. Auf die Texte wird nur rudimentär eingegangen. Chart-Top-Positionen werden nur aus den USA und GB ausgewiesen. Da hätte ein Fachmann vom Kaliber des Übersetzers Alan Tepper für die deutsche Ausgabe durchaus nachrecherchieren können. So ausufernd ist das Led Zeppelin-Werk nun wahrlich nicht.

Ach ja ein Detail noch. Irgendwann geht es einem auf den Keks, wenn Led Zeppelin ständig Songs „performen“. Lieber Alan Tepper, das Wort gibt es im Deutschen nicht. Es ist sicher ein in einem Rock-Buch adäquates stilistisches Mittel, diese Formulierung zur Abwechslung gelegentlich zu gebrauchen. Als Standardübersetzung in fast jedem Artikel ist es ein Missgriff.

Ansonsten gibt das Buch einen schönen Überblick über eine vor allem in den ersten Jahren extrem dicht gedrängte Karriere, wobei - auch das sei gesagt - außer den Alben und den Tourneen wenig erwähnt wird. Dass Jones irgendwann den Stress kaum noch aushält und Bonham stilsicher nach einem Gelage an der eigenen Kotze erstickt, erinnert daran, dass Led Zeppelin nicht nur musikalisch und optisch Stil prägend für ein ganzes Rock-Genre waren. Aber darüber gibt es ja schon genug andere Bücher.

Norbert von Fransecky


Zurück zur Artikelübersicht