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Titel: Pink Floyd: Mythen – Raritäten – Genie & Wahnsinn
Verlag: Rock Classics / Slam Media GmbH
Preis: € 6,90
130 Seiten
Internet:
http://www.rockclassicsmag.com
Was ist nicht schon alles über Pink Floyd geschrieben worden. Der Fan kann sich an Mangel an Auswahl verschiedenster Bücher nicht beklagen. Und nun gibt es also auch noch ein Sonderheft des Slam Alternative Music Magazine in Form von Rock Classics - Das Sonderheft #6, das sich Pink Floyd: Mythen - Raritäten - Genie & Wahnsinn nennt.
Wird dieses Heft wirklich benötigt? Ich denke ja, denn auf den 130 Seiten erfährt der Neueinsteiger so einiges über die Band und ihre Musik, die Mitglieder, deren Streitigkeiten und natürlich auch Informationen zu Hintergründen und Einflüssen auf andere Musiker. Ob der langjährige Fan wirkliche Neuigkeiten erfährt ist zwar zweifelhaft, aber die Aufmachung mit vielen schönen Fotos und interessanten Texten (leider zum Teil mit groben Schreibfehlern) stimmt und in komprimierter Form erfährt man so einiges zur Bandgeschichte. Schön, dass man jedem einzelnen Bandmitglied einen eigenen Artikel widmet und auch das einflussreiche Urmitglied Syd Barrett genügend gewürdigt wird.
Der kurze Abriss über die Diskografie hätte vielleicht noch etwas ausführlicher sein können, ebenso die Abhandlung der Tourneen, aber das ist Geschmacksache und sicherlich auch dem zu geringen Seitenumfang geschuldet. Hier muss man dann auf Bücher über die Band zurückgreifen, von denen einige vorgestellt werden. Dafür gibt es kleine Interviews mit Nick Mason (allerdings kein aktuelles Interview) und Andrew Jackson, der unter anderem für den Sound der neu remasterten CD-Ausgaben mitverantwortlich zeichnet. Auch Design-Ikone Storm Thorgerson darf natürlich nicht fehlen. Und Tausendsassa Steven Wilson (u.a. Porcupine Tree) gibt ebenfalls seine Kommentare ab (auf die ich allerdings hätte verzichten können). Ob es notwendig war einen Blick auf die Musikszene der Siebziger in Deutschland zu werfen, um festzustellen, dass kaum ein Musiker von damals Pink Floyd als Einfluss gesehen hat, ist zumindest zweifelhaft. Interessanter ist da dann allemal, wie Pink Floyd noch heute Bands beeinflussen oder was manche Tribute Band antreibt, sich gerade dieser Band anzunehmen. Hier fügt sich dann auch schön die beigelegte CD ein auf der es Bands, die hörbar von Pink Floyd beeinflusst sind, zu hören gibt (u.a. Porcupine Tree, RPWL oder Mastodon).
Das Rock Classics Sonderheft #6 ist gelungen und sowohl für Neueinsteiger in die Welt von Pink Floyd wie auch für den Fan interessant, zumal der Preis mehr als fair ist.
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