Artikel
Info
Stil: Deutscher Punkrock
Internet:
http://www.derdickepolizist.de
http://www.myspace.com/derdickepolizist
Mit ihrem vierten Album Alexithymie hat die Kölner/Koblenzer Punkband DDP (früher Der Dicke Polizist) eine beachtliche CD in die Läden gestellt. Grund genug um Sänger und Gitarrist Thorsten mal über den Inhalt und die Entstehung etwas auf den Zahn zu fühlen. So gab der Herr zu jedem der 14 Songs ein kurzes Statement ab und gibt so einen kleinen Einblick in das Album. Viel Spaß beim Lesen!
Alexithymie
Titelsong der gleichnamigen Platte. Keine Worte über Gefühle. Der Hörer kann hier nach Lust und Laune interpretieren, denn „ab jetzt war alles wie es bleibt“!
Datum auf der Rechnung
Der endlose Kampf gegen das Böse (wer/was ist das Böse?) - bis Horizonte brennen! Thematisch nichts Neues, aber zeitlich aktueller denn je.
40 Jahre 68
Ein Lied zum 40jährigen Geburtstag des Jahres 1968. Themen die eh und je schon aktuell waren finden ihren definierten Ursprung in den 60iger Jahren. Man ging auf die Straße, man redete von Revolution und man tat auch was dafür. Und heute? Wofür seit ihr eigentlich, wenn ihr dagegen seit? „Macht kaputt was EUCH gehört“! Ihr seid mehr hippielike als Dutschke!
Erkenntnis
Ein trauriges Mid-Tempo-Stück mit ganz viel Liebeskummer. Es ist schon was dran - um zu lernen muss Mensch Erfahrungen sammeln.
Raus
The Kollege von „Blinker Links“ erhielt den Auftrag, auf seiner Gitarre abzumetzeln bis die Finger bluten. Auftrag grandios erfüllt! Täglich wartet man auf den Durchdreher. Denn man will doch schon so lange RAUS aus dieser Tristesse.
Café Central
Unser Beitrag zur Diskussion um neue Überwachungsmethoden. Willkommen im Leben aus Glas! Mal abgesehen aller Diskussionen. Leben wir nicht schon längst im Überwachungsstaat?
Trilogie
Das traurigste Ende ist irgendwann zum Lachen. Es könnte ja jederzeit noch schlimmer kommen. Es gibt immer eine Fortsetzung zu einem erlebten Ereignis oder Gefühl. Meist, und das ist stets die Hoffnung, ist diese eine bessere.
Ein Rat
Manche Menschen bezahlen Millionen US-Dollar, um Urlaub auf dem Mond zu machen. Wir klauen einfach ein Auto! Tragender, gleich bleibender Sound, der durch erstmaligen Synthesizereinsatz in der Bandgeschichte jedes Tanzbein in Bewegung versetzt.
Kummerkasten
Jeder von euch hat sicherlich einen in seiner Wohnung hängen. Denn Jammern ist bequemer als Handeln. Zu Beginn des Songwritings hatten wir uns geschworen, die schnellste und härteste ddp-Platte aller Zeiten zu machen. Keine Balladen, kein Rumgejammere - nur Metal und klassischer Punkrock. Aus dieser Zeit stammt unser „Kummerkasten“.
Django und ein Fass voll Blut
Eigentlich mit dem Titel „Tagträumer“ als ziemlich schnelle Rocknummer geplant, konnte der Song im Studio weder uns, noch Uwe begeistern. Die Idee vom Bonanza-Bass kam auf. Und wenn schon Bonanza-Bass, warum dann nicht noch Westerngitarren? Und wie wär’s mit Countrygesang? Der Titel stammt von unserem neuen Merchandiser Schäng: „Also für mich klingt das wie Django und ein Fass voll Blut“. Hätten wir alle ein Stück mehr Clint Eastwood in uns, wäre die Welt gerettet.
999
Zwei Menschen die sich lieben, aber die nicht zusammen sein können, nur weil fast 700 km Entfernung zwischen ihnen liegen und nur weil … Köln-Berlin ohne Rückfahrtschein. Wer hätte das gedacht? Hierzu haben wir auch ein Video gedreht.
Immer weiter
Und dann triffst Du Deinen alten Bekannten wieder und musst feststellen, dass sich seine Persönlichkeit kein Stück weiter entwickelt hat, aber immer noch die gleiche große Schnauze wie damals. Worüber soll man sich noch unterhalten, wenn die gemeinsame Basis nicht mehr vorhanden ist?
Desperate Übermorgen
Was soll man schon fühlen, wenn man auf der Straße lebt und die Hoffnung auf ein gutes Ende schon längst begraben ist? Dieser Song ist textlich sowie musikalisch nah an den bisherigen zwei Versionen von „Großstadtfenster“ angesiedelt, steht aber völlig autark für sich.
Kopf Seele Nichts
Einen Song, den es eigentlich gar nicht gibt. Oder auch der „Last Minute Song“ genannt. Während den Aufnahmen der Akustikgitarren wurde eine Jamsession einer neuen Songidee mitgeschnitten. Später stellte sich überraschend heraus: „Das ist ja ein Song!“ Dank Tobias Konolds Programmierung ist dies das erste ddp-Stück mit elektronischen Beats.
Mario Karl
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